Die "Auswanderung" (Hidschra) des Propheten Muhammed (s.a.v) und seiner Gefährten von Mekka nach Medina im September 622 christlicher Zeitrechnung ist von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die Mekkaner erfuhren, dass auch Muhammed (s.a.v) die Stadt verlassen wollte, und planten, ihn zu töten Muhammed (s.a.v) hatte jedoch die Stadt bereits an der Seite von Abu Bakr verlassen. Nach der Auswanderung gründete Muhammed (s.a.v) einen islamischen Staat in Medina, dessen Verfassung die erste Verfassung der islamischen Geschichte und nach Ansicht mancher Rechtshistoriker sogar die erste schriftliche Verfassung der Welt überhaupt ist. Denn sie wurde zur praktischen Anwendung gleichzeitig von unterschiedlichen Religionsgemeinschaften unterschrieben. Dank dieser Verfassung lebten Juden, Christen und Muslime in Medina friedlich zusammen. Die Auswanderung bildet einen so deutlichen Wendepunkt der islamischen Geschichte in der Phase, die von der Zeit der Unterdrückung bis zur mit Staats- und Gesellschaftsbildung reicht, dass sie den Beginn der islamischen Zeitrechnung markiert. Das islamische Jahr ist ein reines Mondjahr und somit zehn bzw. elf Tage kürzer als ein Sonnenjahr; 100 Sonnenjahre der europäischen Zeitrechnung entsprechen also ungefähr 103 Jahren islamischer Zeitrechnung.