Feste im Alltag
Religion

Religion

Zunächst einmal möchte ich defnieren, was der Begriff "Religion" aus der Sicht des Islam beinhaltet. Zum Bedeutungsfeld des Wortes "Religion" gehören Anbetung, Gehorsam, Frömmigkeit, Bestrafung, Belohnung, Rechenschaft und ein Weg bzw. ein Pfad. Diese Bedeutungsinhalte sind miteinander verknüpft. Der Pfad ist der Weg, der durch Gehorsam zu Gott, dem Allmächtigen, führt. Am Ende seines Lebens wird der Mensch volle Rechenschaft über all seine guten und schlechten Taten, über alles, was er auf dem Weg getan hat, ablegen müssen. Etwas formaler könnte man "Religion" definieren als "Gesamtheit des Gesetzes Gottes, das jeden, der im Besitz seiner geistigen Kräfte ist dahin führt, Gutes zu, tun .
Die Religion beeinflusst das individuelle und gesellschaftliche Leben des Menschen positiv. Sie betont den Stellenwert des Menschen und beseitigt seine egoistischen und hochmütigen Gefühle. Sie fördert seine Opferbereitschaft und seinen Sinn für Gerechtigkeit. Sie ermuntert ihn, gegen jede Art von Tyrannei Stellung zu beziehen. Sie befreit den Menschen von Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit und Ziellosigkeit; sie verstärkt seine Entschlossenheit und kräftigt seinen Willen. Sie ermuntert ihn, Gutes zu tun und sich für moralische Werte einzusetzen.
Die Religion kommt auch der Gesellschaft zugute: Sie kann einen Beitrag dazu leisten, die gesellschaftliche Einheit zu bewahren und die sozialen Unterschiede zu beseitigen. Sie fördert die soziale Ethik und lässt die Individuen harmonisch zusammenleben. Sie schützt die Gesellschaft vor schlechten Einflüssen. Besonders in Zeiten von Kriegen und Katastrophen trägt sie dazu bei, dass Wunden und Zer­störung besser überwunden werden können.